Profil Heilpädagogik und Inklusion

Das Profil Heilpädagogik und Inklusion bereitet auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderung in unterschiedlichen Institutionen und Zusammenhängen vor, so zum Beispiel in Kindertagesstätten, Grundschulen, bei ambulanten Hilfen, in Wohngruppen oder auch Selbsthilfegruppen. Schwerpunkt ist, Kinder und junge Erwachsene mit einer Behinderung in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen und ihnen so eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Inhalte

  1. Behinderung in Geschichte und Gegenwart
    Um die persönliche und gesellschaftliche Situation von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft erfassen zu können, ist es notwendig, einen Blick in die Geschichte der Behindertenpädagogik zu werfen und sich mit der Geschichte des „Helfens und Heilens“ zu beschäftigen. Von den „Geisteskranken und Narren“ über die großen „Anstalten für Behinderte“ bis hin zum „I-Kind“ und der heutigen Forderung nach Inklusion ist die Beschäftigung mit diesem Thema geeignet zu erfahren, wie eine Gesellschaft mit Menschen, die anders sind, umgeht.

  2. Diagnose und Förderung
    Die Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung in Kindertagesstätten und Schulen setzt in unserer Gesellschaft in der Regel eine Diagnose voraus. Diagnosen können helfen zu erkennen, wer welchen Unterstützungsbedarf hat. Diagnosen können aber auch stigmatisieren und die persönliche Entwicklung eines Menschen behindern. Für die alltägliche Arbeit ist es daher notwendig, Syndrome bzw. Formen von Behinderung zu kennen und geeignete Unterstützungsangebote zu entwickeln.

  3. Kommunikation und Kooperation
    Hilfe und Unterstützung setzen immer voraus, dass Hilfe und Unterstützung gewünscht sind. Die Kommunikation mit Menschen mit Behinderung, bei Kindern auch die Kommunikation mit deren Eltern, für die die Erzieherin bzw. der Erzieher eine wichtige Ansprechpartner/in ist, sowie die enge Kooperation mit Fachdiensten im Bereich der Behindertenhilfe ist daher die wichtigste Voraussetzung, um Hilfe und Unterstützung zu geben.
    Betroffene sind »Experten in eigener Sache« und wünschen sich deshalb keine entmündigende Betreuung, sondern Parteinahme, fachliche Unterstützung und Kooperation sowie persönliche Assistenz.

Außerdem …

schauen wir uns unterschiedliche Arbeitsfelder bzw. mögliche Praxisstellen an und kooperieren mit außerschulischen Institutionen, um eine möglichst enge Verzahnung von Theorie und Praxis zu ermöglichen.

Wir wünschen uns …

  • ein großes Interesse an sozialpolitischen Fragen,
  • die Bereitschaft zur kritischen Selbstreflexion,
  • die Bereitschaft, auch unkonventionelle Wege zu gehen und
  • Humor.

Im 5. Semester …

stehen Projekte und Forschungsfragen zu aktuellen Themen von Heilpädagogik und Inklusion im Mittelpunkt, die sich – hoffentlich – aus dem Praktikum im 4. Semester ergeben werden.
Die Inhalte des 6. Semesters orientieren sich an den Arbeitsergebnissen aus dem 3. und 5. Semester sowie an den Interessen der teilnehmenden Fachschülerinnen und Fachschüler.

Zur Leistungsbewertung

Es gelten die allgemeinen Regelungen zur Leistungsbewertung: Interesse, Engagement und selbstverantwortliches Arbeiten sowie Qualität, Kontinuität und Zuverlässigkeit sind Grundlage der Bewertung der laufenden Mitarbeit. Darüber hinaus müssen zwei schriftliche Leistungsnachweise erbracht werden in Form einer Klausur oder eines „kleinen Projekts“ oder einer Präsentation.