Für die 3 jährige Ausbildung zum/ zur Erzieher:in gilt mit der Einschulung im Sommer 2023 ein neuer Bildungsplan. Die Informationen auf dieser Seite werden in den nächsten Wochen aktualisiert.
Berufsbild
Als Erzieherin oder Erzieher arbeiten Sie mit Kindern, Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen, zum Beispiel in Kindertagesstätten, Schulen, betreuten Wohngruppen, Häusern der Jugend und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Das ist anspruchsvoll und herausfordernd.
Erziehen, bilden, betreuen – das sind die Kernaufgaben in ihrem zukünftigen Beruf. Wie Sie den Alltag mit den Ihnen Anvertrauten gestalten, das entscheiden Sie selbständig und gemeinsam mit Ihrem Team. Dabei ist Ihnen bewusst: Sie ergänzen die Erziehung in der Familie, unterstützen Familien und ersetzen sie zeitweise.
Erzieherinnen und Erzieher tragen dazu bei, dass sich Kinder und Jugendliche zu eigenständigen und gemeinschaftsfähigen Menschen entwickeln. Ihre pädagogische Arbeit beginnt immer mit der Beziehung. Denn nur wenn sich Menschen in der Beziehung sicher fühlen, also emotional entspannt sind, sind sie offen dafür zu lernen.
Von Ihnen als Erziehende verlangt das viel: Sie müssen zuverlässig, umsichtig und kontaktfähig sein. Sie müssen bereit sein, sich zu engagieren und die eigene Arbeit immer wieder zu überdenken und weiterzuentwickeln.
Zulassung und Anmeldung
Für die dreijährige Ausbildung müssen Sie Folgendes erfüllen:
- Entweder haben Sie den MSA (mittlerer Schulabschluss) und eine mindestens zweijährige Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und ein vierwöchiges Praktikum / eine Tätigkeit im Sozialpädagogischen Bereich absolviert
- oder die Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife und ein viermonatiges Praktikum im sozialpädagogischen Bereich
- oder den MSA und eine vierjährige Tätigkeit im sozialpädagogischen Bereich.
Wenn Sie folgende Bedingungen erfüllen, können Sie bei der Anmeldung entscheiden, ob Sie die Fachschule in dreijähriger oder der verkürzten zweijährigen Form absolvieren:
- eine erfolgreich abgeschlossene SPA-Ausbildung,
- oder Abitur am Gymnasium Pädagogik / Psychologie oder an der Berufsoberschule für Gesundheit und Soziales
- oder Fachhochschulreife an einer Fachoberschule für Sozialpädagogik.
Die zentrale Anmeldeschule für alle Hamburger Standorte ist die BS 30:
Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik – Fröbelseminar – (FSP1)
Wagnerstraße 60
22081 Hamburg
040 428846-212
Ausbildung
Die Berufsausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin und zum staatlich anerkannten Erzieher findet an zwei Lernorten statt: Schule und Praxis.
Der schulische Teil der Ausbildung umfasst drei Bereiche:
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- Lernfeldbereich
- fachrichtungsübergreifende Bereich
- Wahlpflichtbereich
1) Der Lernfeldbereich
Der Lernfeldbereich orientiert sich an komplexen beruflichen Handlungen von Erzieher:innen und deren theoretischen Zusammenhängen. Der Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis wird entlang eines wiederkehrenden Handlungszyklus erarbeitet.
Die beruflichen Handlungen werden in 6 Lernfelder (LF) unterteilt:
- LF1: Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln
- LF2: Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch arbeiten
- LF3: Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern
- LF4: Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten
- LF 5: Erziehungs- und Bildungspartnerschaften gestalten sowie Übergänge unterstützen
- LF6: Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren
2) Der fachrichtungsübergreifende Bereich
Dieser Bereich vermittelt grundlegende, über das Berufsfeld hinausgehende Kompetenzen und ist aufgeteilt in folgende Fächer:
- Sprache und Kommunikation
- Fachenglisch
- Politik
- Informatik, Naturwissenschaft und Technik
Die praktische Ausbildung umfasst:
- Das Grundlagenpraktikum im Bereich Kindertagesbetreuung im ersten und zweiten Semester: Immer mittwochs und zusätzlich mit insgesamt 9 Wochen Blockpraktikum
- Das Schwerpunktpraktikum in einem selbstgewählten Arbeitsfeld vom dritten bis zum fünften Semester: Immer mittwochs und zusätzlich mit 4 Wochen Blockpraktikum
+ Finanzielle Unterstützung
Die Fachschul-Ausbildung zum/zur Erzieher*in wird durch das sogenannte Aufstiegs-BAföG finanziell gefördert. Alle Fachschüler*innen haben elternunabhängig und unabhängig von ihrer beruflichen Vorgeschichte den Anspruch auf monatliche Förderung. Sobald Sie ihre Zulassung an die Anna-Warburg-Schule erhalten haben, können Sie einen entsprechenden Förder-Antrag stellen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums: https://www.aufstiegs-bafoeg.de
+ Qualifizierung
Alle Fachschulabsolventinnen und -absolventen erwerben eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung.
Darüber hinaus ist es im Arbeitsfeldkurs Heilpädagogik möglich, ein von der Behörde für Gesundheit, Soziales und Integration anerkanntes Zusatzzertifikat zu erwerben.